Zielsetzung
MediaArt@Edu war ein Entwicklungs- und Erprobungsprojekt, dem ein integrierter ästhetisch-künstlerisch, technisch-informatischer, gestaltungsorientierter – auf konstruktivistischer Pädagogik bzw. der konstruktionistischen (Papert) Technikdidaktik beruhender – Ansatz zugrunde lag. Es kamen neben der Entwicklung des MediaArt@Edu-Portfolios auch das Mentoring der Portfoliopraxis sowie methodische Neuentwicklungen im Hinblick auf das jeweilige Medienmodul hinzu, die aus der Ästhetischen Bildung heraus entwickelt wurden. Ziel war die Entwicklung von medienübergreifenden Empfehlungen (Handreichung) für eine kunstpädagogische Portfolioarbeit.
Das KIT hatte sich zum Ziel gesetzt, ein neues Konzept digitaler Medienbildung zu konzipieren und künstlerische Zugänge zur Medientechnologie zu realisieren, die den Voraussetzungen, Bedürfnissen und Entwicklungsperspektiven von Jugendlichen in Berufsvorbereitung, Berufsorientierung und Ausbildung besser als bislang entsprechen. Im Projekt sollten daher neue Modelle und Medienmodule mit Lernprozessbegleitung (Mentoringkonzept) entwickelt, mit den Jugendlichen und Studierenden am Zentrum für Kunst und Medientechnologie ZKM erprobt und am KIT evaluiert werden. Dieses Ziel sollte durch einen Ansatz erreicht werden, der ästhetische Prozesse und technisch-informatorische Inhalte der Medienbildung und Interaktion integriert, indem
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1) an die medialen Erfahrungen der Jugendlichen angeknüpft wurde,
2) Technik als gestaltbar erfahren und dadurch Technikverständnis gefördert wurde,
3) textbasiertes Lernen zugunsten visueller und haptischer Lernprozesse reduziert und
4) medienbasiertes Lernen mit Elementen der Biografiegestaltung verbunden wurde.
- ästhetisch-künstlerische Zugänge zur Medientechnologie
- Portfolioentwurf: Formative Entwicklung des Portfolios in Anpassung an die Erfordernisse entlang der Module und seine Erprobung
- Mentoring der Portfolioarbeit
- • Kompetenzerfassung, insbesondere berufsübergreifende Fähigkeiten,
wird über die Beobachtungen von studentischen Mentoren sowie Feedbackabfragen und Reflexionsveranstaltungen erfasst (Forschungsinstrumente sind u.a. Beobachtungs- und Dokumentationsbogen entlang der Gestaltungsprozesse)
Wie können ästhetisch-künstlerische Prozesse mit digitalen Medien initiiert werden?
Wie wird das freie-künstlerische Arbeiten angenommen?
Was sind förderliche Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Arbeit mit Portfolios?
Unterstützen visuelle und haptische Elemente die Arbeit mit Portfolios?
Wie müssen die MentorInnen vorbereitet werden?
Wie können diese Bewusst gemacht werden, um für die Biografiegestaltung an Relevanz zu gewinnen?
Die Medienmodule
wurden aus dem Spektrum medialer Systeme und curricularer Bereiche Digitaler Medien selektiert. Sie schulten jeweils unterschiedliche Kompetenzen im physischen und / oder virtuellen / digitalen Raum und hielten schülergerechte ikonische Programmierumgebungen und visuelle Formen der Programmierung bereit, die die eigenständige Programmierung durch Jugendliche ermöglichten, ohne komplexe Programmiersprachen erlernen zu müssen. Die ausgewählten Medienmodule befanden sich in den Bereichen Robotik, Licht_Gestalten, Virtuelle Welten / Games, Sound und Smart Textilien.
Erhebungsformen und Forschungsinstrumente
Dokumentation der Workshops mittels Video- und Fotografie
Formative und summative Evaluation des Projekts
Qualitative Dokumentenanalyse / Inhaltsanalyse:
- Qualitative Vorab-Fragebogenerhebung zur Medienerfahrung
- Teilnehmende Beobachtung der Workshops durch wiss. Begleitung und Studentische Hilfskräfte
- Schriftliche Ausarbeitung der Portfolios (Aufbau, Arbeit, Akzeptanz) durch die MentorInnen
- Beobachtungsbogen der MentorInnen
- Reflexionssitzungen mit diskussionsgeleiteter Feedbackabfrage mit den MentorInnen und mit den Teilnehmenden
- halbstrukturierte qualitative Gruppeninterviews der MentorInnen und Teilnehmenden
- Feedback von Studierenden an Teilnehmende / Teilnehmenden an Studierende
- Gesprächsprotokolle mit Referierenden
- Didaktische Workshop-Verlaufsplanung der Referierenden
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