ProDI-H - Prokrastination im Hochschulkontext: Ein Programm zur differentiellen Diagnose und individualisierten Intervention

  • Starttermin:

    01.10.2008

  • Endtermin:

    30.09.2011

Prokrastination, das Aufschieben von Handlungen, ist unter Studierenden ein weit verbreitetes Phänomen: Anstatt mit der Vorbereitung auf eine wichtige Prüfung zu beginnen, müssen noch „wichtige“ E-Mails beantwortet oder die Wohnung sorgfältig aufgeräumt werden. Nicht selten erweist sich das Phänomen der Prokrastination als Hindernis für ein effizientes und zufriedenstellendes Studium. Dementsprechend äußert ein Teil der betroffenen Studierenden den Wunsch, das eigene Aufschiebeverhalten gezielt zu verändern.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Erforschung von Prokrastination im Hochschulkontext in Deutschland bisher vernachlässigt worden. Durch das Kooperationsprojekt „ProDI-H“ der Universitäten Bielefeld und Karlsruhe (KIT) sollen erste Schritte unternommen werden, um diese Forschungslücke zu schließen.

Ziel:

Ziel des Projekts ist es, empirisch fundiertes Handlungswissen über das Phänomen der Prokrastination von Studierenden zu gewinnen. Auf der Basis dieses Handlungswissens soll gemeinsam mit den Projektpartnern ein System zur Diagnose problematischen Prokrastinationsverhaltens entwickelt und validiert werden. Die nutzeninspirierten Forschungsarbeiten münden in die Entwicklung und Evaluation individualisierter Interventionen zur Reduzierung von Prokrastinationstendenzen. Das System leistet einen Beitrag zu einer erfolgreichen Gestaltung des Studienalltags und zur Reduzierung von Studienabbrüchen.